Datenverkauf – ist das eine gute Sache?

Zahlreiche Firmen und Websites sammeln Daten. Facebook, Google, Twitter etc. – viele dieser Internetriesen sammeln und speichern allgemeine und sehr persönliche Daten.

Datenschützer und zahlreiche andere Menschen protestieren dagegen und sehen darin eine Gefahr. Manche von ihnen verteufeln sogar die Datenspeicherung und den Datenhandel, denn ja, mit Daten wird gehandelt. Sie werden verkauft, getauscht und für zahlreiche Studien verwendet, doch ist das eine schlechte Sache?

Hat sich schon einer von euch beschwert, weil er einen Personalausweis beantragen muss, weil man eine Steuernummer hat, oder weil man seinen Namen am Briefkasten stehen hat?

Datensammlung und Registrierungen gibt es nicht seit dem Internet. Der Staat besitzt unglaublich viele persönliche Daten über uns, denn ein so komplexes Staatssystem funktioniert nur mit einer gewissen Ordnung und Übersicht. Vor kurzem gab es die berühmte Volkszählung an der sich jeder beteiligten musste.

Facebook, Google etc. sammeln auch Daten und wenn wir ehrlich sind, tut das fast jeder Webmaster und Blogger auf seine Art und Weise auch. Besucherzahlen Statistiken, Herkunft der Besucher, Backlink Überprüfung, Browser Nutzungsverhalten etc. – all diese Dinge werden gerne von Webmastern überprüft und gesammelt.

Datenspeicherung, Datenverkauf, Datenhandel… das gehört zum Internet. Man wird ja nicht gezwungen sich an einer Website wie Facebook anzumelden. Man hat immer die freie Entscheidung.

Die Sache ist auch so, dass man ja nicht Daten speichert und sammelt, um das Internet schlechter zu machen, sondern um das Internet besser zu machen.

Firmen wollen ihre Kunden besser kennen lernen, um ihnen das beste Angebot anbieten zu können. Natürlich wollen diese Firmen so mehr und schneller Geld verdienen, aber das ist bei jeder Firma so, deswegen nennt man es auch „Geschäftswelt“ und das Internet ist eine Geschäftswelt. Es fängt schon beim Zugang ins Internet. Der ist meistens kostenpflichtig.

Datenspeicherung hat auch seine positiven Seiten. Das darf man niemals vergessen. Und umso mehr Menschenoder Firmen eure Daten haben, umso schwerer wird es für andere euch eine Lüge anzuhängen. Stellt euch vor, ihr habt vor 4 Jahren auf einer Website euren Standort (Paris) angeben. Ihr habt sogar ein Foto hochgeladen, wo ihr vor dem Eifelturm steht. Diese Information wurde gespeichert und an drei weitere Firmen „verkauft“. Die Jahre vergehen und plötzlich seit ihr in ein Streitfall geraten. Ihr müsste beweisen, das ihr vor vier Jahren in Paris wart und nicht in England. Nun könnt ihr oder Rechtsvertreter auf die Firmen zugreifen, die eure Daten gespeichert haben. Ihr habt dann zusagen einen Beweis, der nicht so leicht manipuliert werden kann. Wenn die ganze Welt weißt, wo ihr wart und was ihr z.B. am 2.3.2011 um 14:30 in Paris gemacht habt, dann kann das einen auch nutzen.

Ich gehöre zu den Menschen, die neue Bekanntschaften googlen. Letztens habe ich eine neue weibliche Bekanntschaft gegoogelt und nichts, wirklich nichts über sie gefunden. Mein erster Gedanke war: was hat sie zu verbergen?

Datenspeicherung und Datenhandel – eine gute oder schlechte Sache? Was denkt ihr?

 

4 Gedanken zu „Datenverkauf – ist das eine gute Sache?“

  1. Hallo,
    ich denke viele Leute sind ein bisschen zu überempfindlich was Datenschutz angeht. Letztendlich entscheidet doch jeder selbst, welche Daten er von sich ins Netz stellt. Wenn ich nicht möchte das meine persönlichen Daten auf z.b. Facebook jeder sehen kann, dann stelle ich sie einfach nicht dort ein. So einfach ist es doch eigentlich.
    Es ist mir ehrlich gesagt etwas unverständlich, wozu es da dutzende Gesetze braucht die das regeln.
    Und wie du schon ganz richtig sagst, Datensammeln ist keine neue Erfindung. Das gab es alles schon lange vor dem Internet.

    Viele Grüße,
    Hans-Joachim

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  2. Natürlich kann jeder selbst entscheiden, welche Daten er ins Netz stellt. Aber was ist mit Din-gen, die ich nicht beeinflussen kann? Ich habe gestern in der Zeitung gelesen: es ist geplant, dass z.B. Firmen Daten bei Einwohnermeldeämtern abrufen können. Das ist doch eine … Oder?

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  3. Technik ist grundsätzlich ein Segen. Das wird mir klar, wenn ich Großbaustellen sehe, auf denen in antiken vor-technisierten Gesellschaften Hunderte Sklaven verheizt worden wären. Aber alles kann in den falschen Händen auch missbraucht werden. Problem: Jeder glaubt von sich, dass er die richtigen Hände habe. Also müssen es sehr viele Hände sein, am Besten alle. Das führt zu einem kapitalistischen Sozialismus, also einem Allgemeineigentum an technischen Mitteln wie z.B auch dem Internet auf dem Wege der finanziellen Beteiligung aller an allem. Jeder besitzt ein bisschen Netz, weil er vielleicht google-Aktien hat…

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  4. Ich finde es doof, das mitlerweile über alles und jeden überall was gespeichert wird. Egal wo man ist/ sich befindet. Mag diese Art der Überwachung nicht. sorry.

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